Lichtwurzel Anbau Effretikon

Wissenswertes zur Lichtwurzel

Botanik

Die Lichtwurzel (Dioscorea batatas) ist eine mehrjährige Kletterpflanze und gehört zu der Familie der Yamswurzelgewächse (Dioscoreaceae).

Zu dieser Familie gehörten über 600 Arten. In Südamerika, Afrika und Asien sind Yamswurzeln als Nahrungs- und auch Heilpflanzen weit verbreitet.

Die Lichtwurzel bildet Ranken die an einer Kletterhilfe in die Höhe wachsen. Das Blatt hat eine längliche Herzform.

Die Lichtwurzel bildet ein unterirdisches Wurzel-Speicherorgan. Dieses Speicherorgan ist tropfenförmig, nach unten wird es dicker.

Die Vermehrung erfolgt über Sprossknöllchen, die ab dem zweiten Vegetationsjahr an der Blattachsel wachsen.

Geschichte

Die Dioscorea batatas wird schon seit Jahrhunderten in China kultiviert. Sie wird dort als Nahrungs- und auch als Heilpflanze verwendet.

1924 hielt Rudolf Steiner den landwirtschaftlichen Kurs in Koberwitz. Aus diesem entwickelte sich später die biologisch-dynamische Bewegung.

Nach dem Kurs wies Steiner in einem Gespräch mit Wolfang Wachsmuth auf die Dioscorea batatas. Es sollte gelingen diese Pflanze in Europa heimisch zu machen. In den unterirdischen Teilen speichere sie wie keine andere Pflanze den Lichtäther.

Durch den schwierigen Anbau blieb die Pflanze als Wurzelgemüse in Europa lange unbekannt.

Durch Forschung konnte der Anbau in den letzten Jahren optimiert werden. So gelingt die Kultivierung der Dioscorea batatas heute auch in Mitteleuropa.

Gesundheitliche Bedeutung

Lichtwurzel enthält eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe

Lagerung

Die optimale Lagerung ist im dunklen Keller bei etwa 8°C. Ab Ernte sind die Wurzeln so bis zu einem Jahr haltbar. Ab Frühling müssen die Keime entfernt werden.

Verarbeitung

Die Lichtwurzel verhält sich in in der Zubereitung ähnlich wie eine Kartoffel. Sie kann in kleinen Mengen roh (2 Scheibchen pro Tag soll das Immunsystem stärken) genossen werden.

Der Eigengeschmack der Lichtwurzel ist neutral, darum lassen sich sehr viele Gerichte zubereiten und wird von den meisten gerne gegesesen.

Tipps:

Die Lichtwurzeln sondern bei der Verarbeitung Schleim ab. Der Schleim verhindert das Oxidieren der Wurzeln nach einer Verletzung. Der Schleim kann Juckreiz auslösen. Es empfiehlt sich mit Handschuhen zu arbeiten und die Hände anschliessend gut zu waschen. Nur rohe Wurzeln bilden diesen Schleim.

Waschen Sie die Wurzeln mit einer (Gemüse-)Bürste. Diese darf auch etwas grob sein, damit sich die feinen Wurzelhäärchen lösen. Die restlichen Wurzelhäärchen beseitigen Sie am Besten mit dem Sparschäler (Ideal ist der Victorinox Patent-Sparschäler). Je nach Vorliebe/Dicke der Schale kann die ganze Wurzel geschält werden.

Allfällige Verletzungen können Sie abrüsten und die Wurzeln je nach Gericht schneiden.

Wollen Sie die Wurzeln raffeln oder dünn scheibeln, empfiehlt es sich die Wurzeln vorzukochen um die Schleimbildung zu verhindern. (10 Min. am Stück dampfgaren, dann sind die Wurzeln noch nicht durch, schleimen aber nicht mehr).